Düsseldorf - Der US-Mischkonzern General Electric (GE) steigt nach Informationen des "Handelsblatt" (Montag-Ausgabe) in den Bieterkampf um den Motorenhersteller MTU Friedrichshafen ein. Nach Informationen aus Finanzkreisen verliere damit der Münchner MAN-Konzern seine Favoritenstellung im Ringen um das Tochterunternehmen von DaimlerChrysler, schrieb das Blatt. Der Stuttgarter Autokonzern und GE wollten das Interesse der Amerikaner auf Anfrage nicht bestätigen. "Wir kommentieren das nicht", habe es unisono bei beiden Konzernen geheißen.

Außerdem interessierten sich angelsächsische Beteiligungsgesellschaften wie KKR, Carlyle und Permira für den Motorenhersteller vom Bodensee, schrieb das Blatt weiter. Den beiden Gründerfamilien Maybach und Zeppelin widerstrebe bisher jedoch ein Verkauf an Finanzinvestoren. Obwohl die beiden Familien nur zwölf Prozent der MTU-Anteile hielten, hätten sie beim Verkauf des Unternehmens durch DaimlerChrysler ein Vetorecht.

Der Wert von MTU Friedrichshafen wird dem Blatt zufolge in Finanzkreisen auf mindestens eine Mrd. Euro geschätzt. Im Jahr 2004 hatte das Unternehmen, das Dieselmotoren für Schiffe, Lokomotiven und Panzer herstellt, mit etwa 6.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro erzielt. (APA/AP)