New York - Von einem Wechselbad der Gefühle sprachen Händler an den US-Börsen wenn sie auf den heutigen Handelstag
zurückblicken. Nachdem es zu Sitzungsbeginn sowohl bei den Standardwerten als auch bei den Technologieaktien zu
Kursaufschlägen kam, setzten zu Sitzungsmitte panikartige Verkäufe ein.
Nasdaq im Verlauf dreizehn Prozent im Minus
Dabei baissierten der Nasdaq-Index über 13 Prozent und riss damit auch die, im Dow Jones gelisteten "Old-Economy"-Wert
mit in die Tiefe. Der Dow Jones lag bei seinem Tagestief bereits mit rund 4,5 Prozent im Minus, ehe die Uptick-Rule
ausgelöst wurde. Damit bleibt der Programmhandel auf die im S&P-500 Index enthaltenen Aktien so lange unterbunden, bis
der Verlust auf die Hälfte des Stellenwertes eingegrenzt ist.
Aufholjagd nach Panikverkäufen
Erst nach dem Auslösen der Uptick-Rule konnten sich die Indizes wieder erholen, um mit einer "nur" schwächeren Tendenz
aus der Sitzung zu gehen. Die Panik am Markt sei überzogen gewesen und als die Anleger bemerkten, dass es "lediglich"
Panik, ohne reale fundamentale Hintergründe war, setzten die Indizes zu einer Aufholjagd an, berichtete ein Teilnehmer.
Schließlich fiel der Dow Jones Industrial Index fiel
46,85 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 11.175,08 Stellen. Der S&P-500 Index verlor 11,24 Punkte (minus 0,75 Prozent) auf
1.494,73 Zähler. Der Nasdaq Composite Index sank um 74,79 Einheiten oder 1,77 Prozent auf 4.148,89 Stellen.
Microsoft belastet den Markt
Schwer belastet wurde der Gesamtmarkt von Microsoft, nachdem die Niederlage des Softwaregiganten in einem
Kartellrechtsverfahren bekannt gegeben wurde. Die Titel notierten mit einem Minus von 2,5 Prozent, nachdem sie gestern
bereits über 14 Prozent an Wert eingebüßt hatten.
"Old Economy" profitiert
Von den Abgaben bei den Computer-, Telekommunikations- und Softwaretiteln profitierten die "Old-Economy"-Werte. So
stiegen Caterpillar, Coca-Cola, Johnson & Johnson und Procter & Gamble. Diese Aktien seien "billig" und waren daher
gesucht, erklärte ein Beobachter. (APA,red)