München - Der deutsche Autokonzern BMW hat im ersten Quartal 2005 wegen des Modellwechsels bei der wichtigen 3er-Reihe und gestiegener Rohstoffpreise einen geringeren Vorsteuergewinn verbucht. Der Gewinn vor Steuern sei um 4,6 Prozent auf 812 Mio. Euro gesunken, teilte der Münchener Konzern am Dienstag mit.

Analysten hatten im Schnitt einen Vorsteuergewinn von 834 Mio. Euro erwartet. Der Umsatz von BMW ging im Auftaktquartal um 4,1 Prozent auf 10,357 Mrd. Euro zurück. Nach Steuern blieben BMW 519 Mio. Euro Gewinn nach 523 Mio. Euro im Vorjahr. Für das gesamte Jahr geht BMW nach wie vor davon aus, beim Ergebnis in etwa das Vorjahresniveau zu erreichen. 2004 hatte BMW einen Vorsteuergewinn von 3,55 Mrd. Euro erzielt.

Kräftiges Absatzwachstum

"Die ersten drei Monate bestärken unsere positiven Erwartungen für das Gesamtjahr", erklärte BMW-Chef Helmut Panke. Dank des kräftigen Absatzwachstums habe BMW Belastungen wie den schwachen Dollar-Kurs und hohe Rohstoffpreise weitestgehend ausgleichen können. So sei in der Automobilsparte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,2 Prozent auf 9,954 Mrd. Euro gestiegen.

Das Vorsteuerergebnis der Sparte sank indes um 5,4 Prozent auf 702 Mio. Euro. BMW hatte im ersten Quartal 8,2 Prozent mehr Autos der Marken BMW, Mini und Rolls Royce verkauft als in den ersten drei Monaten des Jahres 2004.

Plus auch in Motorrad-Sparte

Auch die Motorrad-Sparte sei mit einem Absatzplus in das Jahr gestartet. Im ersten Quartal lieferte BMW 21.304 Motorräder aus, ein Plus von 18,8 Prozent. Die Erlöse stiegen um 12,8 Prozent auf 318 Mio. Euro bei einem Ergebnis vor Steuern von 31 (Vorjahresperiode: 28) Mio. Euro.

Im Geschäft mit Finanzdienstleistungen habe das Unternehmen vor Steuern 150 Mio. Euro Gewinn verbucht, ein Zuwachs von 13,6 Prozent. Das Gesamtvolumen der abgeschlossenen Verträge habe im ersten Quartal mit 5,11 Mrd. Euro den Wert des Vorjahres um 9,6 Prozent übertroffen.

BMW hat im vergangenen Monat seinen Absatz erneut gesteigert. Im April habe BMW etwa sieben Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im April 2004, sagte Panke. In den ersten vier Monaten sei der Absatz etwa acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Endgültige Absatzzahlen will BMW kommende Woche veröffentlichen. Im März hatte das Unternehmen mit einem Zuwachs von 7,9 Prozent einen neuen Monatsrekord erzielt. (APA/Reuters)