Den geeigneten Standort für den Stammsitz oder eine Zweigniederlassung des Unternehmens zu finden, ist nicht gerade einfach. Kriterien wie die Anbindung an Zulieferbetriebe, an Distributionsschienen, ans Verkehrsnetz allgemein und gesetzliche, steuerliche sowie Wettbewerbsfaktoren fließen in die Entscheidung ein. Ein Punkt wird dabei jedoch oft vernachlässigt: Der Zugang zu Unternehmensförderungen. Diese variieren im Inland von einem Bundesland zum nächsten, und – trotz EU-Mitgliedschaft - ganz besonders in den einzelnen Exportmärkten.

Handelt es sich um direkte Förderungen, also Finanzierungszuschüsse, die sich unmittelbar auf die Kapitalbasis des Unternehmens auswirken, können besonders junge Betriebe profitieren. Die neuen Beitrittsländer haben zum Teil noch immer vergleichsweise attraktive Förderungsoptionen zu bieten.

Schwerpunkte finden

Was EU-Förderungen betrifft, sind zwei Grundvoraussetzungen zu erfüllen: Einerseits muss das Unternehmensprojekt von einem EU-Schwerpunkt abgedeckt werden – das Projekt sollte also möglichst schwerpunktgetreu beschrieben werden. Zudem sollten FinanzexpertInnen (der Hausbank, Interessensvertretungen, BeraterInnen) herangezogen werden, um zu prüfen, ob sich der Bewerbungsaufwand auch lohnt.

Andererseits erfordern die Bewerbungsverfahren für EU-Förderungen ein hohes Maß an Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen. Diverse Dokumente müssen beigelegt werden, und allein die Lektüre der Bewerbungsunterlagen erfordert einige Zeit. Außerdem ist in den meisten Fällen mit einer längeren Bearbeitungsdauer zu rechnen, die mit einer entsprechenden Zwischenfinanzierung überbrückt werden sollte. (mas)