"Maßvolle Straffung" der Geldpolitik
Der als Schlüsselzins geltende Zielsatz für Tagesgeld steige auf drei Prozent, teilte der für die Geldpolitik verantwortliche Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed nach seiner Sitzung mit. Damit liegen die US-Zinsen ein Prozentpunkt höher als in der Euro-Zone. Die Europäische Zentralbank (EZB) berät bei ihrer Ratssitzung am Mittwoch über die künftige Geldpolitik. Seit Juni 2003 hält sie den Leitzins auf dem historischen Tief von 2,0 Prozent stabil.
"Maßvolles Tempo"
Die Fed bekräftigte, die weiter lockere Geldpolitik auch künftig in einem "maßvollen Tempo" straffen zu wollen, um Inflationsgefahren vorzubeugen. Mit dieser Formulierung signalisieren die Währungshüter seit einigen Monaten, dass die Leitzinsen in moderaten Schritten angehoben werden. Die Auf- und Abwärtsrisiken für die Preisstabilität und das Wirtschaftswachstum hielten sich in etwa die Waage, bekräftigte die Notenbank. Auf konjunkturelle Veränderungen werde sie reagieren, sofern dies erforderlich werde.
Die Bedingungen am Arbeitsmarkt verbesserten sich weiterhin schrittweise. Das Wachstumstempo der Wirtschaft sei weiterhin solide, wobei die hohen Energiekosten aber das robuste Wachstum der Konsumausgaben dämpften. Ende Juni 2004 hatte die Fed mit der ersten Erhöhung seit vier Jahren die Zinswende in den USA eingeleitet. Mit der erneuten Anhebung verteuert sich die Kreditaufnahme für Verbraucher und Unternehmen in der weltgrößten Volkswirtschaft weiter.
Die US-Börsen reagierten mit geringfügigen Verlusten auf die Erklärung der Fed. Der Dollar legte leicht zu.