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Faure Gnassingbe beim Amtseid

Foto: Reuters
Lome - Unter dem anhaltenden Protest der Opposition gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Togo ist der Sohn des früheren Staatschefs, Faure Gnassingbe, am Mittwoch als neuer Präsident vereidigt worden. Der offizielle Wahlsieger schwor im Verfassungsgericht in der Hauptstadt Lome seinen Amtseid. Gnassingbe versprach, "seine ganze Kraft für die Förderung der Entwicklung, des Gemeinwohls und der nationalen Einheit" einzusetzen. Die Vereidigung fand vor rund 3.000 Menschen statt, darunter fünf Angehörige des Verfassungsgerichts, Regierungsmitglieder, Diplomaten und zahlreicher Anhänger des Präsidenten.

Verfassungsgericht bestätigte Wahlergebnis

Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl vom 24. April war am Dienstag offiziell vom Verfassungsgericht verkündet worden. Demnach kam Gnassingbe auf 60,15 Prozent der Stimmen. Der Kandidat des Oppositionsbündnisses, Emmanuel Akitani Bob, kam auf 38,25 Prozent der Stimmen. Die Opposition erklärte auch nach der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses, dieses nicht anzuerkennen. Am Mittwoch erklärte die Opposition, die Bekanntgabe durch das Verfassungsgericht sei "null und nichtig". Sie sei nur von fünf Richtern unterzeichnet worden, obwohl es laut Vorschrift sechs hätten sein müssen.

Vergangene Woche hatte es in Togo wegen des Streits um das Wahlergebnis Unruhen gegeben. Faure Gnassingbe war nach dem Tod seines Vaters Gnassingbe Eyadema bereits Anfang Februar vorübergehend als Nachfolger eingesetzt worden. Eyadema hatte das westafrikanische Land 38 Jahre lang autoritär regiert. (APA/AFP)