Köln - Mit 64.000 Mitgliedern hat die deutsche Oppositionspartei FDP wieder dieselbe Stärke wie vor der Wiedervereinigung vor 15 Jahren. Mit der deutschen Einheit war die Zahl durch die Zuwächse im Osten zunächst stark gestiegen, dann bis zur Jahrtausendwende aber wieder gesunken. Der Trend wurde mit einem leichten Wachstum von 2001 bis 2003 vorübergehend umgekehrt.

Seit 2003 ging die Zahl um mehrere hundert zurück und liegt nun bei 64.000. Damit liegt die FDP bei der Mitgliederzahl vor Grünen (45.000) sowie PDS (62.000) und hinter SPD (600.000), CDU (580.000) sowie CSU (173.000).

Dass der Schwund in den neuen Ländern gestoppt wurde, sieht die FDP als Verdienst der scheidenden Generalsekretärin Cornelia Pieper aus Sachsen-Anhalt. "Dass wir wieder eine gesamtdeutsche Partei sind, ist vor allem auch das Verdienst von Cornelia Pieper", sagte Parteichef Guido Westerwelle beim Bundesparteitag in Köln.

Zum weiteren Schuldenabbau will die Bundespartei stärker an den Einnahmen der Basis beteiligt werden. Nach Angaben von Schatzmeister Hermann Otto Solms sanken die Bankverbindlichkeiten der FDP in den vergangenen Jahren von 26 auf 14 Millionen Euro. Der Etat für den Bundestagswahlkampf wurde von sechs auf 4,5 Millionen Euro reduziert. Der Sparkurs müsse fortgesetzt werden, sagte Solms: "Dazu gibt es keine Alternative."

Bei Einnahmen und Ausgaben erzielten die Liberalen im vergangenen Jahr einen leichten Überschuss. Eine freiwillige Umlage der Basis an die Bundespartei brachte statt der erhofften 700.000 Euro aber lediglich 300.000 Euro. Deshalb kam erneut der Antrag einer Abgabe der Ortsverbände an die Bundespartei auf die Tagesordnung. (APA/dpa)