Bild nicht mehr verfügbar.

Akrobatik vom Feinsten in Moskau: Berezutsky (CSKA/re) mit Bovo (Parma).

Foto: APA/Sergei Chirikov

Bild nicht mehr verfügbar.

Sporting-Keeper Ricardo (re) und Teamkollege Custodio verlassen fluchtartig den Alkmaar-Strafraum, das entscheidende Tor der Portugiesen kam ziemlich überraschend und äußerst spät.

Foto: REUTERS/Michael Kooren
Sporting Lissabon hat das Finale des UEFA-Cups erreicht und sich damit den Traum von einem Endspiel vor heimischer Kulisse erfüllt. Der 22-fache portugiesische Meister, der 1964 den Europacup der Cupsieger gewann, trifft am 18. Mai im Jose-Alvalade-Stadion auf den CSKA Moskau, der erstmals in einem Europacup-Endspiel steht.

Alkmaar nur mit einem Bein im Finale

Während der russische Vizemeister den zweifachen UEFA-Cup-Sieger FC Parma nach dem torlosen Halbfinal-Hinspiel in Moskau mit 3:0 besiegte, reichte Sporting Lissabon am Donnerstagabend ein 2:3 nach Verlängerung bei AZ Alkmaar, der bis wenige Sekunden vor dem Abpfiff wie der Sieger aussah.

Der Brasilianer Liedson mit seinem neunten Treffer im laufenden Wettbewerb (45.+3) und Miguel Garcia (120.+2) erzielten die Sporting-Tore zum Weiterkommen. Kenneth Perez (6.), Stein Huysegems (79.) und Kew Jaliens (109.) hatten die Gastgeber in Führung gebracht. Das Hinspiel hatte Lissabon mit 2:1 gewonnen. Für die Moskauer trafen der Brasilianer Carvalho (9., 53.) und Beresutski (59.).

Über den Umweg UEFA-Cup könnte der nach den Gruppenspielen aus der Champions League ausgeschiedene CSKA Moskau doch noch einen Titel holen. Der Armee-Klub wäre der erste Verein aus Moskau, der einen Europacup gewinnt. 1972 hatte Dynamo Moskau das Endspiel im Cupsieger-Wettbewerb gegen die Glasgow Rangers verloren.

Parma-Keeper Bucci von Leuchtrakete getroffen

Fraglich ist allerdings, ob die Verletzung von Parmas Bucci für CSKA ein Nachspiel haben wird. Der Torhüter wurde von einer Leuchtrakete am Kopf getroffen und musste bereits in der 20. Minute ausgewechselt werden. Einen ähnlichen Vorfall hatte es im Champions-League-Viertelfinale am 12. April zwischen Inter und AC Milan gegeben, als Milan-Torwart Dida von einer Leuchtrakete verletzt worden war. Der deutsche Schiedsrichter Markus Merk hatte das Spiel abgebrochen. In Moskau sah der luxemburgische Referee Alain Hamer keine Veranlassung zu einem solchen Schritt.

Für Parma, zuvor noch nie in einem Europacup-Halbfinale gescheitert, war die Rückkehr nach Moskau nicht von Erfolg gekrönt. 1999 hatten die Italiener im Luschniki-Stadion gegen Olympique Marseille ihren zweiten UEFA-Cup-Sieg nach 1995 perfekt gemacht. Der in der Serie A vom Abstieg bedrohte Klub trat jedoch wie schon im Hinspiel mit einer B-Elf an. Torjäger Gilardino wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt, konnte jedoch nichts mehr ausrichten. (APA/dpa)

Ergebnisse der Halbfinal-Rückspiele zum Fußball-UEFA-Cup am Donnerstag:

  • CSKA Moskau - FC Parma 3:0 (1:0) Moskau, 30.000. Tore: Carvalho (10., 53.), Beresutski (60.). Gelb-rote Karte: (Bonera 92. Parma)

    Hinspiel: 0:0 - CSKA mit dem Gesamt-Score von 3:0 im Finale

  • AZ Alkmaar - Sporting Lissabon 3:2 nach Verlängerung (1:1/2:1) Alkmaar, 8.603. Tore: Perez (6.), Huysegems (79.), Jaliens (109.) bzw. Liedson (45.+3), Garcia (120.+2)

    Hinspiel 1:2. Gesamtscore 4:4 - Sporting auf Grund der Auswärtstorregel im Finale am 18. Mai in Lissabon.