Ferrero-Waldners Entschuldigung Paris - In einem von der französischen Tageszeitung Le Figaro am Dienstag veröffentlichten Beitrag hat Außenministerin Benita Ferrero-Waldner die freiheitliche Regierungsbeteiligung gerechtfertigt und sich "persönlich" für jene Erklärungen entschuldigt, die "Staatschefs und Regierungsmitglieder anderer Länder verletzt haben könnten". Weiters betont Ferrero-Waldner, dass sich auch unter der schwarz-blauen Regierungskoalition nichts an der Europapolitik Wiens ändern werde: "Nur ein erweitertes Europa wird ein vollständiges Europa sein." (APA) Verstimmung zwischen UNO und Russland Moskau/Genf/Wien - UNO-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson hat die Einsetzung einer unabhängigen russischen Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien gefordert. Vor der Presse sagte Robinson am Dienstag in Moskau, die russische Regierung müsse die Verantwortung für die Lage in der Region übernehmen. Für Verbrechen müsse es "einen Tag der Rechenschaft geben". Von ihrem Besuch in Tschetschenien berichtete die UNO-Menschenrechtskommissarin: "Ich habe Berichte über Hinrichtungen im Schnellverfahren, Einschüchterung, Plünderungen durch Soldaten, übermäßigen Einsatz von Gewalt, Angriffe auf Zivilistenkonvois, Vergewaltigungen und anderes gehört." Robinson verurteilte auch die Gewalttaten tschetschenischer Kämpfer. Der russische Außenminister Igor Iwanow wies die Kritik Robinsons zurück und warf ihr vor, die diplomatischen Eklats um ihre Mission provoziert zu haben. Kein anderer Besuch von internationalen Beobachtern sei "von einem solchen Informationsangriff begleitet gewesen", sagte Iwanow bei einem Treffen mit Robinson. UNO-Generalsekretär Kofi Annan stellte sich hinter Robinson und forderte von Moskau ebenfalls eine Untersuchung. Für Dienstagabend war ein Treffen zwischen Annan und Robinson in Genf geplant. Die österreichische Caritas brachte unterdessen einen Transport mit Grundnahrungsmitteln, Medikamenten und Kleidung nach Grosny. Spenden bitte unter "Helft Tschetschenien" auf das PSK-Konto 7.700.004 (BLZ 60.000). (dpa/AFP/Reuters)