"LoveLetter"
Erfolgreich wie nie zuvor setzte "LoveLetter" so genannte Social-Engineering-Techniken ein. Die Betreffzeile "I Love you" verleitete mitten im Frühling scharenweise Empfänger die vermeintliche Liebesbotschaft zu öffnen. Der Wurm konnte sich dadurch millionenfach verbreiten. Wurde die Nachricht geöffnet, kaperte der Virus sofort das Adressbuch in Microsoft Outlook, und verschickte sich an alle gefunden Adressen. Das Attachement mit der Bezeichnung "LOVE-LETTER-FOR-YOU-TXT.vbs zerstörte schließlich, nach seiner Aktivierung, alle Daten auf der Festplatte.
Millionen Systeme
Schone eine Woche nach seiner Freisetzung infizierte der Wurm mehre Mio. Systeme, darunter die E-Mail-Server des britischen Parlaments, der NASA und des Pentagon. In Deutschland waren unter anderem Siemens, Microsoft, der Fernsehsender ProSieben und der Axel-Springer-Verlag betroffen. Die hohe Verbreitungsgeschwindigkeit war damals das Gefährlichste an den netzwerkfähigen Würmern. Der besonders aggressive "Mydoom" hat das laut MessageLabs im vergangenen Jahr wieder unter Beweis gestellt. Hinzu kommen Woche für Woche Dutzende "Trittbrettfahrer", die von "Kopierern" auf die Reise geschickt werden.