Nahost-Konflikt
Schusswechsel zwischen Palästinensern und der Polizei in Jenin
Gouverneur musste nach Morddrohung zurücktreten - Al-Aksa-Brigaden überfielen Polizei
Jenin - Mehrere Dutzend Palästinenser haben sich am
Montag in der Stadt Jenin im Westjordanland einen Schusswechsel mit
der Polizei geliefert. Die meisten Schüsse wurden in die Luft
abgefeuert, nach Krankenhausangaben gab es keine Verletzten. Jenin
gilt als Hochburg von Extremisten. Dort hatte der palästinensische
Gouverneur Haider Irsheid zurücktreten müssen, nachdem Mitglieder der
radikalen "Al-Aksa-Märtyrerbrigaden" mit seiner Ermordung gedroht
hatten. Die jüngsten Spannungen begannen am Sonntag. Ein örtlicher Führer
der Al-Aksa-Brigaden weigerte sich, vor Betreten des Gerichtsgebäudes
seine Waffen abzulegen. Es kam zu einem Handgemenge mit den
palästinensischen Polizisten vor dem Gebäude. Später überfielen
bewaffnete Al-Aksa-Mitglieder einen Streifenwagen, entwaffneten drei
Polizisten und durchsiebten das Fahrzeug mit Kugeln. (APA/AP)