Telekom
Streit um strahlende Handy-Ohrhörer
Eine Studie behauptet die Kopfhörer verstärken die Strahlung, eine andere das Gegenteil.
Neue britische Untersuchungen warnen vor den
derzeit beliebten Ohrsteckern für Handys. Das
Kopfhörer-Kabel wirke wie eine Antenne, die die
Strahlung konzentriert ins Gehirn leite. Die
Mobilfunkindustrie weist die Untersuchungen als
unseriös zurück und behauptet das Gegenteil.
Nach Tests der britischen Verbraucherorganisation
"Which?" können Kopfhörer für Handys drei mal so
viel niederfrequente Strahlung abgeben wie
Handys, die direkt ans Ohr gehalten werden. Die
Verbraucherorganisation hatte zwei Anlagen
getestet, die für Handys der Marken Philips Savvy
und Ericsson A10185 vertrieben werden. Bei
beiden Modellen sei eine Verdreifachung der
Strahlung festgestellt worden, sagte Graeme
Jacobs von "Which?". Auch eingebaute
Schutzplatten hätten sich als unwirksam erwiesen.
Jacobs fügte jedoch hinzu, dass eine schädliche
Wirkung der Strahlung wissenschaftlich bisher
nicht erwiesen ist.
Die Erkenntnisse wurden von der
Mobilfunkindustrie als unseriös zurückgewiesen.
Die britische Vereinigung der Elektronikindustrie
konterte: Eigene Tests und Untersuchungen
unabhängiger Labore hätten ergeben, dass die
Strahlung von Geräten mit Kopfhörern erheblich
reduziert sei. Ericsson-Sprecherin Lindsay James
berichtete in der Zeitung "Express", interne
Untersuchungen hätten gezeigt, dass die "ohnehin
geringe Strahlung" durch die Kopfhörer "massiv
verringert" werde. (tecchannel)