Briten und Österreicher schlagen zu
Von den 562 ausländischen Immobilienkäufen in Slowenien seit Mai 2004 entfallen 127 auf die an das Burgenland und Ungarn angrenzende Region "jenseits der Mur". Fast die Hälfte dieser Grundstücke sind nun in britischem Besitz (55), gefolgt von Österreichern (42) und Deutschen (16). Die tatsächliche Zahl ausländischer Käufer dürfte aber um ein Drittel höher liegen, da wegen der langwierigen bürokratischen Prozeduren viele Transaktionen noch nicht abgeschlossen sind.
Die am wenigsten komplizierten Käufer seien die Engländer, lobt der lokale Immobilienmakler Danilo Horvat. Dagegen seien die Österreicher "sehr pedantisch". "Sie schauen auf jedes Detail, das einen Einfluss auf den Endpreis der Immobilie haben könnte". In jüngster Zeit hätten die Österreicher auch die Weinberge und Weinkeller in der Nähe der ungarischen Grenze entdeckt, zumal sie auf der anderen Seite schon entsprechende Ankäufe getätigt hätten.
Auf der Suche nach Entspannung
Die meisten Käufer seien in Großstädten lebende Akademiker, die nach Entspannung suchen würden. Besonders begehrt seien Liegenschaften im Nationalpark Goricko nahe des Heilbades "Terme 3000". Horvat räumt ein, dass sich unter den Käufern auch einige Spekulanten befänden. "Es handelt sich dabei aber nicht nur um Ausländer, sondern auch Slowenen, vor allem aus Laibach." Zudem hätten es viele Bauern in Erwartung höherer Preise "nicht eilig", ihre Häuser zu verkaufen. Der Immobilienmakler glaubt aber nicht, dass die Preise weiter stark ansteigen werden. Im vergangenen Jahr hätten sie sich teilweise verdoppelt, im Schnitt betrug der Anstieg 30 Prozent.