Zu sehen ist ein junger Mann - der Pharao starb im Alter von 19 Jahren - mit vollen Lippen und leicht abstehenden Ohren. Dies ergänzt die Auswertung weiterer Daten, die unter anderem ergaben, dass Tutenchamun von schlanker Gestalt, aber gut ernährt und gesund war und an keinen schweren Kinderkrankheiten gelitten hatte. Auch sein Knochenbau schien normal zu sein.
"Kriminologische" Untersuchungsergebnisse
Im vergangenen Januar hatte ein Team unter Leitung des Generalsekretärs der Kairoer Altertümerverwaltung, Zahi Hawwas, die Mumie im Tal der Könige für eine Computertomographie des gesmten Körpers aus ihrem Sarkophag geholt. Während des Scans wurden binnen 15 Minuten 17.000 Aufnahmen von der Mumie angefertigt. Die Ergebnisse haben laut Hawass zahlreiche Geheimnisse gelüftet, die sich seit Jahren um die Mumie rankten.
Demnach haben sich alte Verschwörungstheorien, wonach der vor 3.300 Jahren regierende jugendliche Pharao ermordet wurde, als unzutreffend erwiesen. Entgegen früheren Spekulationen gibt es laut Hawass keinerlei Anzeichen, dass Tutenchamun einen Schlag auf den Kopf erhielt oder auf andere gewaltsame Art zu Tode kam. Auch Überlegungen, er könne einen Unfall gehabt haben, bei dem sein Brustkorb eingedrückt worden sei, hätten sich als unwahrscheinlich herausgestellt.
Krankheit statt Mord?
Dagegen hätten die Wissenschafter aus Ägypten, Italien und der Schweiz Hinweise auf einen Oberschenkelbruch entdeckt. Dieser könnte eine lebensbedrohliche Infektion ausgelöst haben.