Der größte deutsche Zeitungskonzern Axel Springer hat trotz eines anhaltend schwierigen Inlandsmarktes seinen Wachstumskurs fortgesetzt und deutlich mehr verdient. Im ersten Quartal 2005 kletterte der Überschuss um fast 68 Prozent auf 47,6 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte stieg das Ergebnis vor der Steuern, Zinsen und Firmenwert-Abschreibungen (EBITA) um 17,6 Prozent auf 80,7 Millionen Euro, wie die Axel Springer AG am Dienstag in Berlin mitteilte.

Der Umsatz blieb mit 578,7 (Vorjahr: 577,2) Millionen Euro stabil. Für das laufende Jahr peilt der Konzern weiterhin ein leichtes Plus bei Umsatz und Ergebnis an.

Neue Titel und Auslandsgeschäft entwickeln sich gut

Getragen wurde die positive Entwicklung der ersten drei Monate vor allem vom Kerngeschäft Zeitungen und Zeitschriften. Besonders gut entwickelten sich die neuen Titel sowie das Auslandsgeschäft. Der Inlandsmarkt blieb eher uneinheitlich, vor allem im Anzeigengeschäft. Erfolgreich seien die neuen Springer-Titel "TV Digital", "Frau von Heute", "Audio Video Foto Bild" sowie "Jolie", betonte Vorstandschef Mathias Döpfner.

Im Auslandsgeschäft habe sich das im vergangenen Jahr in Russland auf den Markt gebrachte Wirtschaftsmagazin "Forbes" sowie die Tageszeitung "Fakt" in Polen besonders gut entwickelt. Beide Titel hätten im ersten Quartal erstmals schwarze Zahlen geschrieben. "Fakt" sei in Polen mittlerweile auflagenstärkste Zeitung.

"Weg der Neugründungen" wird fortgesetzt

Döpfner kündigte an, auch im laufenden Jahr werde das strikte Kostenmanagement sowie "der Weg der Neugründungen" fortgesetzt. Priorität habe aber, die bisherigen neuen Titel in die Profitabilität zu führen. Der Auftritt von "Welt Kompakt" solle in diesem Jahr bundesweit forciert werden. Ab Sommer solle außerdem eine Sonderausgabe von TV Digital für Empfänger von Kabel Deutschland auf den Markt kommen. Dazu sei mit dem Kabelnetzbetreiber für digitales Fernsehen bereits eine Kooperationsvereinbarung getroffen worden. (APA)