Preßburg - Der Versuch der oppositionellen Parteien, den
christdemokratischen Bildungsminister Martin Fronc (KDH) abzuberufen,
ist gescheitert. Für den Misstrauensantrag stimmten am Donnerstag nur
69 der 126 anwesenden Abgeordneten, 54 waren dagegen und drei
enthielten sich der Stimme.
Der Misstrauensantrag war von der oppositionellen Partei Smer
(Richtung - Soziale Demokratie) initiiert worden. Alle
Oppositionsparteien schlossen sich dieser Initiative an. Fronc wurden
ein Chaos bei den diesjährigen Matura-Prüfungen und die
Unzulänglichkeiten bei der Leitung der Hochschulreform vorgeworfen.
Die Vorbehalte gegen Fronc teilten auch die Abgeordneten der
mitregierenden liberalen Allianz des neuen Bürgers (ANO). Die
ANO-Parlamentsfraktion nahm aber an der Abstimmung nicht teil. "Wir
wollen die Koalition nicht zerschlagen, wir sind aber mit der
Leistung des Bildungsministers nicht zufrieden", erklärte
Vizevorsitzender Lubomir Lintner die Haltung der ANO. Pavol Minarik,
der Chef der KDH-Parlamentsfraktion, bezeichnete die Position der ANO
als anstößig. (APA)