Wien - Nicht nur im Vorstand der Telekom Austria (TA) bahnen sich gewaltige Veränderungen an, sondern auch innerhalb der Organisationsstruktur der TA. Wie gut informierte Kreise berichten, soll neben einer eigenen Internet-Tochter auch eine Gesellschaft für das Telefonnetz gegründet werden. In diese neue Unternehmenseinheit soll quasi die gesamte Infrastruktur des Festnetz-Riesen hineinverlagert werden.

Die treibende Kraft hinter dieser Infrastrukturlösung, die dem Vernehmen nach als Stiftung geplant ist, sind die Personalkosten, mit denen die TA kämpft. Mittelfristig muss die Belegschaft um 40 Prozent schrumpfen, so ein Insider. Da führe kein Weg vorbei. Besonders betroffen sind davon die so genannten Hardware-Trupps, die seit dem Abschluss der Digitalisierung ihrer Hauptbeschäftigung, der Verlegung von Telefonkabeln und -anschlüssen, praktisch beraubt sind. Was sich am Personalstand durch den natürlichen Abgang nicht verringert, dafür müsse es eine sozial verträgliche Lösung geben, darüber sind sich Eigentümer und Management einig.

Allein mit Computer- und Telefongesamtlösungen, die künftig auch angeboten werden sollen, sei das zu 70 Prozent beamtete Personal nicht zu dezimieren. Mit einer "sanften" Stiftungslösung kann auch die Gewerkschaft, die dazu schweigt. (ung)