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Stephan Hachemi, Sohn der getöteten Journalistin Zahra Kazemi mit einem Bild seiner Mutter bei einem Protest vor der iranischen Botschaft in Ottawa

Foto: Reuters/Young
Teheran - Ein Berufungsgericht in Teheran hat am Montag eine Überprüfung des Falls der in iranischem Polizeigewahrsam getöteten kanadischen Fotojournalistin Zahra Kazemi begonnen. Die kurze Anhörung fand unter Ausschluss von Öffentlichkeit und Medien statt, wie einer der vier Anwälte von Kazemis Familie sagte. Ein Termin für die Fortsetzung der Verhandlung sei nicht festgesetzt worden, sagte Mohammad Ali Dadkhah weiter. Kazemi, die im Juli 2003 bei Fotoaufnahmen über die Studentenproteste in Teheran verhaftet wurde, starb wenige Tage später in Polizeigewahrsam. Eine von Präsident Mohammad Khatami eingesetzte Untersuchungskommission kam zu dem Ergebnis, dass die Frau nach einem schweren Schlag auf den Kopf einen Schädelbruch sowie eine Gehirnblutung erlitten hatte. Nach anfänglichen Vertuschungsversuchen seitens der iranischen Regierung wurde lediglich der Geheimdienstbeamte Mohammed Reza Aghdam Ahmadi vor Gericht gestellt und Ende Juli 2004 freigesprochen. Die Anwälte von Kazemis Mutter erklärten damals, die wahren Schuldigen seien ohnehin nicht belangt worden. (APA/AP)