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Paul Volcker, Kommissionsleiter

Foto: Reuters/Stapleton
New York - Im Streit um geheime Dokumente aus dem Irakprogramm "Öl für Lebensmittel" der Vereinten Nationen ist ein weiteres US-Bundesgericht eingeschaltet worden. Die jüngste Klage in Washington wendet sich gegen den Leiter der unabhängigen Kommission, die dem Korruptionsverdacht bei der Abwicklung des Programms nachgeht, wie die UNO am Montag in New York mitteilten. Paul Volcker wird von einem ehemaligen Mitarbeiter seiner Kommission beschuldigt, Erkenntnisse über UNO-Generalsekretär Kofi Annan in der Öffentlichkeit beschönigt zu haben. Zuvor hatte Volcker dem früheren Mitarbeiter Robert Parton gerichtlich verbieten lassen, geheime Dokumente der Vereinten Nationen an den US-Kongress weiterzugeben. Volcker machte geltend, dass die Veröffentlichung der Unterlagen das Leben von Zeugen im Irak gefährden könnte. In seinem letzten Bericht hatte Volcker Annan von Korruption und Interessenkonflikten freigesprochen, ihm aber andere Fehler vorgeworfen. Dagegen will Parton einen früheren Geschäftsfreund von Annans Sohn Kojo zu Wort kommen lassen, der den UNO-Chef in vertraulichen Interviews angeblich schwer belastet hat. (APA/dpa)