Wien - Lücken riss in die Asfinag-Bilanz 2004 nicht nur das Lückenschlussprogramm, sondern auch die zu viel kassierte Brennermaut, die nun an die Transportwirtschaft zurückgezahlt werden muss. Letztere ist zwar "nur" eine Rückstellung in Höhe von rund 250 Mio. Euro, drückte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) aber auf 63 Mio. Euro. Warum die Asfinag diese Rückstellung vornehmen muss, obwohl dies Sache des Bundes ist, blieb unbeantwortet.Bei der aufgrund überbordender Baukosten und neuer Projekte ohnehin schwer belasteten Asfinag reißt dies jedenfalls neue Löcher in die Autobahn, deren Sanierung frühestens 2015 beginnen kann. Ausschließlich auf Er- löse aus Pkw-Vignette, Lkw-Roadpricing und Sondermauten angewiesen - sie betrugen im Vorjahr 1,160 Milliarden Euro, - verzögert sich die Schuldentilgung weiter. Den Rekordeinnahmen standen Investitionen für Neubau und Erhaltung von 1,027 Mrd. Euro gegenüber, der Austausch der Aluleitschienen belastete mit rund 69, die betriebliche Erhaltung mit 151 Mio. Euro. Angesichts dieser Löcher scheinen Pkw-Roadpricing und Vignettenerhöhung unausweichlich. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.5.2005)