Belgrad - Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) will ihre Südosteuropa-Aktivitäten verstärken. Die HVB-Tochter habe Interesse bekundet, sich am Bieterverfahren für die Vojvodjanska banka zu beteiligen, bestätigte der serbische Finanzminister Mladjan Dinkic anlässlich der Jahrestagung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD).

Vojvodjanska banka gehört zu den führenden Banken Serbiens. Der Privatisierungstender soll Ende September stattfinden. Neben der BA-CA hat demnach auch die Bank of Greece Interesse signalisiert. "Es geht um eine der besten serbischen Banken", warb Dinkic nach einem Gespräch mit einer HVB-Delegation.

Privatisierungen gehen zu Ende

Der Privatisierungsprozess im serbischen Bankensektor geht indes langsam zu Ende. Neben einigen kleineren Banken stünden noch die mehrheitlich in Staatsbesitz befindliche Privredna banka Pancevo, zum Verkauf an.

Dinkic erwartet, dass die ausländischen Investitionen in Serbien heuer den Rekordwert von 1,59 Mrd. Euro erreichen - die Hälfte davon aus Bankenverkäufen. Noch ausständig sind der Erdölkonzern NIS und der Versicherung DDOR in Novi Sad. (APA, red, (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.05.2005)