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Wiens Bürgermeister Häupl will fertige Akademiker in der Hauptstadt halten: "Wir schauen darauf, dass diese picken bleiben."

Foto: APA/dpa/Pleul
Die Wiener Stadtregierung engagiert sich im Wahlkampf: Auch wenn die Wahl des Wiener Gemeinderates erst im Herbst kommt, findet die zur Österreichischen Hochschülerschaft bereits vom 31. Mai bis zum 02. Juni statt. Bürgermeister Michael Häupl unterstrich aus diesem Anlass am Montag gemeinsam mit Wohnbaustadtrat Werner Faymann (beide S) die Bedeutung Wiens als Wohnort von Studierenden. 4.660 neue Heimplätze seien seit 1995 geschaffen worden.

Die Bundeshauptstadt sei die "wichtigste Universitätsstadt Mitteleuropas" mit 117.500 Studierenden, so Faymann bei der Pressekonferenz im Studentenheim Gasometer in Erdberg. 42.500 oder 36 Prozent davon stammen aus Wien, weitere 48 Prozent (56.000) aus den übrigen Bundesländern. Die restlichen 16 Prozent (19.000) rekrutieren sich aus dem Ausland.

Um den Forschungsstandort interessant zu halten seien nicht zuletzt auch leistbare Wohnplätze vonnöten, betonte Häupl. Für die 4.660 neuen Plätze in 34 Heimen habe die Stadt 78 Mio. Euro investiert. In diesen Fällen wurden 40 Prozent der Baukosten von der öffentlichen Hand getragen. Die Gesamtzahl aller Studentenheimplätze betrage in Wien derzeit 11.500.

Dies sei vor 30 Jahren noch anders gewesen - damals habe es lediglich 1.500 Plätze in der Stadt gegeben, erinnerte sich Häupl, der einst selbst in einem Heim wohnte. Es sei "ein berührendes Gefühl", nach all den Jahren wieder in einem Studentenheim zu stehen.

Neben den Heimplätzen stünden für Wiener ab 17 Jahren noch die "Jungwiener-Gemeindewohnungen" zur Verfügung. Natürlich engagiere man sich hier nicht gänzlich selbstlos, unterstrich Häupl. Man wolle die fertigen Akademiker schließlich in der Hauptstadt halten: "Wir schauen darauf, dass diese picken bleiben." (APA)