Zudem wolle er weiter gegen die Überreste der Baath-Partei des gestürzten Staatschefs Saddam Hussein kämpfen sowie gegen die fundamentalistische sunnitische Strömung der Wahhabiten und die "Besatzer" vorgehen, sagte Sadr. Sollte die Regierung dabei mit ihm zusammenarbeiten wollen, sei sie "willkommen, und wenn sie es nicht will, möge jeder seines Weges gehen".
Irak
Moqtada al-Sadr bietet Regierung Zusammenarbeit an
Schiitenprediger stellt aber weit reichende Forderungen
Bagdad - Der radikale irakische Schiitenprediger Moqtada
al-Sadr hat der Regierung in Bagdad eine Zusammenarbeit angeboten,
dafür aber eine Reihe von weit reichenden Forderungen gestellt. "Ich
reiche der Regierung die Hand, aber ich rate ihr, ihre Provokationen
einzustellen", sagte Sadr am Dienstag bei seinem ersten Interview mit
dem irakischen Fernsehsender Al Irakiya. Die Regierung müsse die
"Schikanen" gegen seine Bewegung einstellen und seine Anhänger
freilassen, von denen rund 1.000 ohne Prozess im Gefängnis säßen.
Der Schiitenprediger betonte, er sei nicht an einem politischen
Posten interessiert. Auch habe er kein Interesse daran, seine
Bewegung an der Ausarbeitung der irakischen Verfassung zu beteiligen,
da "der Koran das einzige Grundgesetz" sei. (APA)