Frankfurt - TCI, der britische Hedge-Fonds und Großaktionär der Deutschen Börse AG, schließt ein langfristiges Engagement bei der Börse nicht aus, strebt aber keine Kontrolle über den Frankfurter Börsebetreiber an. "Wir sind in keiner Weise daran interessiert, die Gesellschaft zu kontrollieren", sagte TCI-Chef Christopher Hohn der "Börsen-Zeitung" (Freitagausgabe).

Auffällig sei, dass einige deutsche Investoren, die als langfristig orientiert gelten, ihre Anteile an der Deutschen Börse inzwischen verkauft hätten. "Wir werden dagegen langfristig engagiert bleiben, sofern das Unternehmen weiterhin Werte schafft." Von einem neuen Aufsichtsrat forderte der Hedgefonds-Chef, die Unternehmensstrategie zu überprüfen. TCI hatte jüngst die Übernahmepläne für die Londoner Börse LSE torpediert, dabei weitere unzufriedene Großaktionäre um sich geschart und Deutsche-Börse-Chef Werner Seifert zum Rücktritt gezwungen.

An der Hauptversammlung der Börse am Mittwoch in Frankfurt hatte Hohn unerkannt teilgenommen. "Nach den Veränderungen möchten wir nun, dass die öffentliche Diskussion abebbt und dass das Unternehmen endlich zur Ruhe kommt, begründete Hohn das Schweigen von TCI (The Children's Investment Fund) bei der Veranstaltung. (APA/dpa)