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Die Bäder waren voll am vergangenen Wochenende

APA/dpa/May
Wien - Die Hoffnung lebt: Der nächste Urlaub kommt bestimmt, und an der Adria wird es mindestens so schön sein, wie es am vergangenen Wochenende war. Volle Bäder, leere Städte, Radfahrer und Nordic Walker, wohin das Auge fiel, besetzte Gastgärten - diese Eindrücke vermittelte das sonnendurchflutete Land am (langen) Wochenende. Die Österreicher konnten tun, was sie angeblich am liebsten machen: nichts.

Faulenzen ist nach einer Umfrage für 64 Prozent der Österreicher die liebste Urlaubsbeschäftigung. Was danach kommt? Essen und Trinken sowie Sehenswürdigkeiten anschauen.

Vielleicht erklären diese Vorlieben das Zielland-Ranking: Italien und Kroatien werden auch heuer im Sommer, vornehmlich Juli und August, ganz oben in der Liste der liebsten Reisedestinationen stehen. Das ARBÖ-Reisebarometer zeigt Griechenland als Gewinnerland bei den automobilen Urlaubern, Hellas hat Deutschland überrundet. Die Autofahrer trauen sich wieder durch Serbien zu reisen.

Begleiter Alkohol

Mit der Hingabe ans Essen und vor allem Trinken haben es am Wochenende jedoch etliche Menschen übertrieben. In St. Pölten wurde ein 14 Jahre altes Mädchen nach einem Sturz auf einem Skaterplatz volltrunken ins Krankenhaus gebracht. Auf die 42-jährige Mutter wartet eine Anzeige wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht.

An seinem Unglück selbst schuld war wohl jener 24-jährige Salzburger, der von der Gendarmerie ohne Führerschein und mit 1,64 Promille Alkohol im Blut erwischt wurde. 15 Bier in einer Nacht, erklärte er seinen Zustand. Ein Wiener Autofahrer mit 2,5 Promille krachte in Vöcklabruck mit seinem Wagen gegen einen Motorradfahrer.

Schwere Sportunfälle

Pech hatten Paragleiter, die am Samstag im Bundesland Salzburg abstürzten. Zwei der Piloten erlitten Verletzungen unbestimmten Grades. In St. Gilgen fiel ein Mann aus Laufen (Bayern) aus zehn Meter Höhe auf eine asphaltierte Straße. In Dorfgastein stürzte ein Abtenauer im alpinen Gelände ab, und in Mittersill blieb ein Deutscher - unverletzt - in den Bäumen hängen. Bei einem missglückten Startversuch von der Hohen Wand zog sich ein Hängegleiter-Pilot aus Mödling am frühen Samstagabend schwere Verletzungen zu - Brüche an Armen und Beinen.

In der Obersteiermark mussten nach zwei Flugzeugabstürzen am Samstag sechs Verletzte versorgt werden. Bei Kapfenberg streifte ein Sportflieger beim Start einige Baumwipfel und stürzte in die Mürz. Der Pilot und drei Passagiere mussten ins Spital gebracht werden. Bei einem Crash mit einem Motorsegelflieger am Grimming im Bezirk Liezen wurden zwei Personen schwer verletzt.

Bei einem Alpinunfall im Bezirk Murau starb am Samstag ein Bergsteiger aus Wien. Der 35-jährige Mann rutschte bei einer Bergtour in Richtung Prebertal auf einer Schneewechte aus und stürzte vor den Augen seiner Frau und eines Freundes rund 150 Meter in eine Rinne. Es gab keine Hilfe mehr für ihn. Auf dem Großglockner gerieten mehrere Menschen in Bergnot, ein Osttiroler starb.

Glücklicher war ein 46-jähriger Skitourengeher aus Graz. Er überlebte einen 15-Meter-Sturz in eine Gletscherspalte in den Ötztaler Alpen nahezu ohne Blessuren. Er konnte von seinem Kameraden bis zur Rettung am Seil gehalten werden.

Eine andere Schattenseite der mehr als 31 Grad Celsius in Ostösterreich: In Wien wurde ein steigender Wert böses Ozon gemessen. (red; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 30.05.2005)