Die 23-Jährige hatte nach 175 der 200 Runden im 2,5 Meilen langen Oval das Risiko auf sich genommen, auf einen Tankstopp zu verzichten, um ihre Spitzenposition nicht einzubüßen. Dann musste die US-Amerikanerin aber doch an die Box, um einer Panne vorzubeugen. Als beste Frau stand bisher Janet Guthrie in den Geschichtsbüchern, sie war 1978 Neunte geworden.
Stattdessen wurde Wheldon, der nach einem schweren Unfall 2003 im Vorjahr Dritter geworden war, in einem abwechslungsreichen und von zahlreichen Phasen unter Gelber Flagge geprägten Rennen zum Nachfolger des wegen eines Trainingsunfalles nicht zur Titelverteidigung angetretenen Vorjahressiegers Buddy Rice.
Traditionell feiert der Sieger seinen Triumph mit Milch statt mit Champagner. "Seit ich ein Kind bin, liebe ich dieses Rennen. Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich", betonte Wheldon nach den 200 Runden und vergoss ein paar Tränen. In drei Wochen steht in Indy der nächste Höhepunkt an, am 19. Juni gastiert die Formel 1 mit dem neunten Saisonlauf.