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Starke Vorstellung von Danica Patrick.

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Die Siegermilch allerdings durfte Dan Wheldon genießen.

Foto: AP/Darron Cummings
Indianapolis - Dan Wheldon (26) hat am Sonntag als erster Engländer seit Graham Hill 1966 das legendäre 500-Meilen-Rennen von Indianapolis gewonnen. Der Fahrer von "Andretti Green Racing" setzte sich bei "Indy 500" vor dem Brasilianer Vitor Meira und seinem US-amerikanischen Teamkollegen Brian Herta durch. Danica Patrick, die als erste Frau beim Motorsport-Klassiker zwischenzeitlich in Führung lag, beendete das Rennen auf Rang vier. "Eine Sekunde lang dachte ich, wir schaffen es", sagte sie. Erst sechs Runden vor Schluss des turbulenten Rennens vor fast 300.000 Zuschauern wurde Patrick von Wheldon überholt.

Die 23-Jährige hatte nach 175 der 200 Runden im 2,5 Meilen langen Oval das Risiko auf sich genommen, auf einen Tankstopp zu verzichten, um ihre Spitzenposition nicht einzubüßen. Dann musste die US-Amerikanerin aber doch an die Box, um einer Panne vorzubeugen. Als beste Frau stand bisher Janet Guthrie in den Geschichtsbüchern, sie war 1978 Neunte geworden.

Stattdessen wurde Wheldon, der nach einem schweren Unfall 2003 im Vorjahr Dritter geworden war, in einem abwechslungsreichen und von zahlreichen Phasen unter Gelber Flagge geprägten Rennen zum Nachfolger des wegen eines Trainingsunfalles nicht zur Titelverteidigung angetretenen Vorjahressiegers Buddy Rice.

Traditionell feiert der Sieger seinen Triumph mit Milch statt mit Champagner. "Seit ich ein Kind bin, liebe ich dieses Rennen. Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich", betonte Wheldon nach den 200 Runden und vergoss ein paar Tränen. In drei Wochen steht in Indy der nächste Höhepunkt an, am 19. Juni gastiert die Formel 1 mit dem neunten Saisonlauf.

Die 500 Meilen von Indianapolis werden seit 1911 ausgetragen und sind damit das älteste Autorennen Amerikas. Am Zuschauerinteresse gemessen ist der Motorsport-Klassiker das größte an einem Tag entschiedene Sportevent der Welt. (APA/AFP/Reuters/SIZ)