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Dank Quotenhits wie "Desperate Housewives" und "Lost" kehren auch die Werber wieder zu dem in den vergangenen Jahren angeschlagenen US-Sender ABC zurück. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet, hat ABC im so genannten Upfront-Markt um die Werbeeinnahmen der kommenden TV-Saison den Großteil seiner Werbezeiten bereits verkauft. NBC , die Nummer eins der vergangenen Jahre, leidet hingegen unter dem Ende populärer Langzeithits wie "Friends".

ABC kann es sich dank dem Quotenhoch leisten seine Werbepreise um vier bis sechs Prozent zu erhöhen, so das "WSJ" unter Berufung auf Werbezeitvermarkter. Dadurch kann die Disney-Tochter, die aufgrund magerer Quoten und Werbeeinnahmen in den vergangenen Jahren das Sorgenkind des Konzerns war, in der kommenden TV-Saison (ab Herbst) mit deutlich höheren Werbeeinnahmen rechnen. 2004 konnte sich ABC im Upfront-Markt rund 1,6 Milliarden Werbedollar sichern. Weitere 600 Millionen Dollar vereinbarte der Sender für Sonderwerbeformen und Primetime-Specials.

Weniger Einnahmen für NBC

NBC sicherte sich im Vorjahr Zusagen der Werbewirtschaft in der Höhe von 2,9 Milliarden Dollar. Es wird erwartet, dass sich der Sender diesmal mit deutlich weniger zufrieden geben muss. Auch die anderen großen US-Sender CBS und Fox verhandeln noch mit der Werbewirtschaft, so das WSJ. Im Upfront-Markt verkaufen die US-Sender die Werbezeiten der kommenden TV-Saison. Die Zusagen sind aber nicht fix, sondern von den tatsächlichen Quoten abhängig. Fallen die Quoten geringer aus als erwartet (und garantiert), können die Werber ihre TV-Spots verschieben oder bekommen Rabatte. (pte)