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Foto: APA/dpa/dpaweb/Gero Breloer

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Wien - Die Österreich-Tochter des Energiekonzerns British Petroleum (BP) hat es wegen der schwachen Margen an den Tankstellen geschafft, trotz der hohen Spritpreise und eines auf rund 2,1 Mrd. Euro leicht gesteigerten Umsatzes in die Verlustzone zu rutschen.

In der Bilanz weist BP Austria einen Jahresverlust von 9,9 Mio. Euro aus, nach noch 108 Mio. Euro Gewinn im Jahr davor - was der Konzern aber leicht verkraften kann: Als Öllieferant hat er schließlich auch von den hohen Ölpreisen profitiert und im Vorjahr einen um 26 Prozent gesteigerten Rekordgewinne von 16,2 Mrd. Dollar (12,91 Mrd. Euro) erzielt. Im heurigen Gesamtjahr 2005 hofft BP Austria vor allem auch durch die erwartete Stabilisierung der Ölmärkte wieder auf eine "schwarze Null" im Ergebnis.

Filial-Schließungen gehen weiter

BP ist nach der Übernahme des Konkurrenten Aral mit 569 Tankstellen und einem Marktanteil von 23 Prozent nach wie vor Marktführer. Im Vorjahr hat das Unternehmen 10 Stationen geschlossen, heuer würden sicher noch einige folgen, so Filialnetz-Chef Werner Lohrberg.

Laut Lohrberg ist der österreichische Spritmarkt nach wie vor "überpumpt". In Deutschland kämen auf zehn Mal mehr Fahrzeuge (bezogen auf die Motorleistung) derzeit rund 16.000 Tankstellen. Österreich könnte daher relativ betrachtet mit 1.600 Tankstellen auskommen. Tatsächlich gebe es trotz der Schließungen der vergangenen Jahre immer noch 2.815 Stationen, so der BP-Manager.

Premium-Treibstoff und Shop's sind Wachstumshoffung

Auf zusätzliches Wachstum hofft BP vor allem bei Premium-Treibstoffen und im Shop-Geschäft. Mittlerweile bietet BP bereits auf 450 Tankstellen eine zweite Diesel-Sorte namens "Ultimate Diesel" an, die die Motorleistung steigern und den Verbrauch um 4 Prozent senken soll. Dafür kostet der Premium-Sprit aber auch um rund 10 Prozent mehr. Dennoch entfallen bei BP im Pkw-Bereich bereits 15 Prozent des verkauften Diesel auf "Ultimate". Sollte der Preis für das High-End-Produkt wieder deutlich unter einen Euro je Liter sinken, schließt BP einen Steigerung des Anteils auf 20 Prozent nicht aus.

Im Shop-Geschäft will BP vor allem den Snack-Bereich weiter ausbauen. Auf machen Tankstellen mache das Shop-Geschäft bereits 40 bis 50 Prozent des Ertrags aus. (APA)