Wien - Eine Debatte über die Beitragszeiten beherrschte am Freitag die Reaktionen auf die Eckpunkte der von der Regierung präsentierten Pensionsreform. Laut ÖVP-Sozialsprecher Gottfried Feurstein soll künftig der Präsenzdienst als Beitragszeit und nicht wie bisher als Ersatzzeit anerkannt werden. Davon würden vor allem jene Männer profitieren, die laut Pensionsreform ungeachtet der ab Oktober schrittweise einzuführenden Anhebung des Frühpensionsantrittsalters um 18 Monate auf 61,5 Jahre trotzdem mit 60 Jahren in vorzeitige Alterspension gehen können, wenn sie 45 Beitragsjahre haben. Die ÖVP beharrt trotz der Streikdrohung auf der Einbeziehung der Eisenbahner in die geplante Pensionsreform. Eine Ausnahme wäre unsolidarisch gegenüber allen anderen Arbeitnehmern. Eisenbahner könnten derzeit nach 35 Dienstjahren mit 53 Jahren und 83 Prozent des Letztbezugs in Pension gehen, diese Regelung gebe es sonst nirgends, kritisierte ÖVP-Verkehrssprecher Helmut Kukacka. Gemeindebedienstete halten Informationsveranstaltungen ab Das Präsidium der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten hat aus Protest gegen die Pensionspläne am 13. April zu bundesweiten Informationsveranstaltungen aufgerufen. (APA)