Der japanische Security-Spezialist
Trend Micro
hat einen globalen "Yellow Allert" ausgelöst. Die Ausbreitung des neuen Wurms "Mytob" soll damit so rasch wie möglich verhindert werden. Die Mytob-Migration "Mytob.AR" verwendet klassische Social-Engineering-Techniken, um unerfahrene Anwender hinters Licht zu führen und um Spyware- sowie Adware-Komponenten zu hinterlegen.
Über 100 Migrationen
Trend Micro hat bereits über 100 Varianten des Mytob-Wurms identifiziert. Ähnlich wie seine Vorgänger verbreitet sich der neue speicherresistente Wurm dadurch, dass er eine Kopie von sich selbst als E-Mail-Anhang anfertigt. Der Versand erfolgt über eine eigene SMTP-Engine. Weiters lädt der Malicious-Code nach der Ausführung ein Programm herunter, das Adware auf dem Rechner der Opfer hinterlegt. Zusätzlich verfügt "Mytob" über Backdoor-Fähigkeiten und kann über einen eingebauten Internet-Relay-Chat (IRC)-Bot Verbindungen zu bestimmten IRC-Servern aufbauen.
"Wichtige" Meldung
"Mytob.AR" gibt sich, ähnlich der Nachricht eines Administrators, als wichtige Meldung bezüglich des eigenen E-Mail-Accounts aus. Unterschiedliche Betreffs und Inhalte fordern den Empfänger auf, auf diese Nachricht zu reagieren, da sonst die Sperrung oder Deaktivierung des E-Mail-Accounts droht. Wird der E-Mail-Anhang geöffnet, hinterlässt der Wurm eine Datei mit dem Namen der belgischen Schauspielerin Lien Van de Kelder in den Windows-System-Ordnern. Die Spyware-Komponente erlaubt dem Angreifer Zugriffe auf die Webseite "mediatickets.net" zu verfolgen. Damit wird laut Trend Micro ermöglicht, dass Infizierungsraten und Anwenderverhalten aufgezeichnet und verfolgt werden.(pte)