Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: EPA/Stuecklin
STANDARD: Wie läuft die Integrierung der Swiss in die Lufthansa?

Franz: Wir müssen noch auf die Freigabe der Fusion vonseiten der Kartellbehörde warten. Aber ich denke, im Sommer wird es zu einem positiven Ergebnis kommen. Wir sind nun dabei, Arbeitsgruppen zu bilden und bereiten uns darauf vor, uns strategisch auszurichten.

STANDARD: Wo liegt die Zukunft der Swiss innerhalb von Lufthansa und der Star Alliance?

Franz: Die Schweiz ist ein kleiner Heimmarkt. Wie sich Swiss künftig geografisch innerhalb von Lufthansa und der Star Alliance positionieren kann, wird sich erst zeigen. Wir können anbieten, dass Zürich als Drehscheibe im Zentrum Europas liegt, dass Swiss ein Qualitätscarrier ist, welcher nach wie vor hohe Anerkennung genießt. Und Zürich hat noch Ausbaukapazitäten, die in Frankfurt nicht mehr möglich sind. Aber auch der Flughafen München ist in zwei Jahren an seiner Kapazitätsgrenze angelangt.

STANDARD: Swiss wird Mitglied der Star Alliance, die Austrian Airlines ist dann ihr Partner, wie soll die Kooperation mit den Österreichern aussehen?

Franz: Eine alte Beziehung wird aufleben und wir freuen uns über die künftige Zusammenarbeit. Offen ist allerdings, welche Routen Swiss, die AUA, aber auch unser Partner Styrian Spirit im Nachbarschaftsverkehr bedienen werden. Auch das wird von der Wettbewerbsbehörde untersucht. Tatsache ist, dass sich der europäische Markt komplett verändert hat, nicht nur wegen der Billigfluglinien. Es ist heute wichtig, dass unsere Drehscheiben München, Frankfurt und Zürich strategisch vernetzt werden.

STANDARD: In der Schweiz sind Billigairlines massiv vertreten, allein Easyjet hat 30 Prozent Marktanteil in Genf.

Franz: Swiss hat im Europaverkehr richtig viel Geld verloren. Tatsache ist, dass wir mit Lufthansa ein starkes finanzielles Potenzial haben werden um uns besser verteidigen zu können. Unsere Langstrecken laufen dafür mit 84 Prozent Auslastung sehr gut. Es bestehen daher Chancen, dass wir den Langstreckenverkehr durch Lufthansa in Zürich weiter ausbauen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.6.2005)