Washington – Nicht nur in der französischen Fremdenlegion, sondern auch in der US-Armee dienen zahlreiche Ausländer. Neun davon sind Österreicher, sieben davon im Soldatenrang und zwei Offiziere, erklärte Pentagon-Sprecher Lieutenant-Colonel Barry Venable in Washington gegenüber der APA. Die neun Austro-Soldaten, die den Vereinigten Staaten von Amerika Treue geschworen haben, zählen zu den rund 28.000 Ausländern, die in den US-Streitkräften integriert sind.

Aus rund 190 Staaten kommen die Soldatinnen und Soldaten der amerikanischen Streitkräfte. Über den Stationierungsort der Österreicher gibt das Pentagon keine Auskunft, sie könnten ebenso gut in Texas oder im Irak ihren Dienst leisten. Ebenso wird nichts über ihre Verwendung mitgeteilt. Die Österreicher könnten etwa in einer Kampfeinheit dienen, in der Versorgung als Köche eingesetzt sein, oder Verwaltungsarbeit leisten. Der Dienst in der Armee kann bei einer angestrebten US-Staatsbürgerschaft hilfreich sein und das Verfahren beschleunigen.

Auch wirbt die Armee auf Colleges und Universitäten damit, den Studenten die Studiengebühren zu bezahlen wenn sie sich zum Armeedienst einschreiben. Nach dem österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetz ist mit dem Eintritt in die Armee eines fremden Staates – wenn die österreichischen Behörden davon erfahren – allerdings der Verlust der österreichischen Staatsbürgerschaft verbunden, hieß es im Innenministerium in Wien auf Anfrage der APA.

Die USA haben seit 1973 eine Freiwilligen-Armee. Mit intensiven Werbekampagnen versuchen die Streitkräfte junge Rekruten anzuwerben. Wegen der Angst vor einem Einsatz im Irak oder in Afghanistan und wegen der besseren Lage am Arbeitsmarkt hat die Armee in den vergangenen Monaten ihre monatlichen Rekrutierungsziele verfehlt. (APA)