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Grafik: APA/
Wien - Österreichs größter Stahlkonzern voestalpine hat 2004/05 (per Ende März) dank guter Konjunktur beim Ergebnis geglänzt: Betriebserfolg und Netto-Gewinn konnten in dem mit Abstand besten Jahr der Firmengeschichte mehr als verdoppelt werden. Den Aktionären winkt eine um fast ein Drittel höhere Ausschüttung.

Der Hauptversammlung (HV) am 30. Juli wird eine Basisdividende von 1,50 (nach 1,25) Euro je Aktie vorgeschlagen, teilte der börsenotierte Linzer Großkonzern am Mittwoch mit. Außerdem soll ein höherer Bonus von 60 (nach 35) Cent pro Anteil gezahlt werden. Somit dürfen die Aktionäre mit einem Gesamtbetrag von 2,10 (Vorjahr: 1,60) Euro rechnen.

Umsatzsteigerung von 25 Prozent

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05, dem zehnten Jahr der Börsenotiz, steigerte die Voest, die in vier Sparten (Stahl, Bahnsysteme, Profilform, Motion/Kfz-Zulieferung) tätig ist, ihre Umsätze um 25 Prozent von 4,62 auf 5,78 Mrd. Euro.

Daraus resultierte ein Betriebsgewinn (Ebit), der mit 552,5 Mio. Euro den Vorjahreswert (2003/04: 243,7 Mio. Euro) um 127 Prozent übertraf. Die Ebit-Marge verbesserte sich von 5,3 auf 9,6 Prozent. Beim Vorsteuerergebnis (EGT) verbuchte die Voest einen Anstieg um 146 Prozent von 202,0 auf 497,5 Mio. Euro. Auch der Jahresüberschuss konnte 2004/05 um eine dreistellige Zuwachsrate angehoben werden und zwar um 148 Prozent von 130,5 auf 323,5 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie stieg von 3,44 auf 9,44 Euro.

Wie zum Jahresüberschuss angemerkt wurde, sind darin 50 Mio. Euro an Vorsorgen für Verluste und einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der erst vor wenigen Wochen bekannt gegebenen Schließung der deutschen Tochter Matzner bereits enthalten. Von der Liquidierung des auf Automobil-Engineering spezialisierten Unternehmens, das vor drei Jahren gekauft wurde und wegen anhaltender Verluste seit längerem als Sorgenkind im Konzern galt, sind rund 390 Mitarbeiter betroffen.

Erwartungen übertroffen

Mit den heute vorgelegten Umsatz- und Ergebniszahlen für 2004/05 lag die Voest über den Erwartungen der Analysten. An der Wiener Börse kletterte ihr Aktienkurs am Vormittag um 3,1 Prozent auf 56,44 Euro nach oben.

Per Jahresende 2004/05 beschäftigte der Voest-Konzern insgesamt 22.955 Mitarbeiter (ohne Lehrlinge). Das waren um 200 Leute oder knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr. Der leichte Anstieg des Personalstands wird vor allem mit der Akquisition der niederländischen Firma Nedcon (Division Profilform) sowie Neueinstellungen im Zuge des milliardenschweren Investitionsprogramms "Linz 2010" der Stahlsparte begründet.

An Standorten außerhalb Österreichs waren zuletzt 8.505 Konzern-Mitarbeiter beschäftigt, das sind 37 Prozent. Nach Angaben der Voest ist dies - akquisitionsbedingt - eine Steigerung um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Am höchsten ist der Anteil der ausländischen Mitarbeiter in den beiden Divisionen Motion (86 Prozent) und Profilform (66 Prozent). (APA)