IT-Business
Telekom: ORF raus aus A-Online
Bei Lion.cc gehen Telekom Austria und Libro ungewöhnlichen Weg
Wien - Die Zukunft von A-Online
, der gemeinsamen Internet-Tochter von Telekom Austria (TA) und ORF dürfte
entschieden sein. Wie Insider berichten, soll der ORF, der mit 49 Prozent am gemeinsamen Internet-Joint-Portal
A-Online beteiligt ist, mit einem "dreistelligen Millionenbetrag jenseits der halben Milliarde" ausgekauft werden.
Damit kommt das dahinter stehende technisch-operative Vehikel Highway 194 wieder zur Gänze unter die
Kontrolle des staatlichen Telefonriesen.
Weil das Interesse am boomenden E-Commerce und Internet nun vollends entbrannt ist in der TA und man dieses
nicht ständig mit Partnern teilen will, wird heftig an dessen Neustrukturierung gearbeitet.
Lösung?
Eine Lösung bahnt sich den Informationen zufolge endlich auch für
Lion.cc
, die Internet-Gesellschaft der
Buchhandelskette Libro an. Gut unterrichtete Kreise berichten, dass die TA ihre beim Libro-Einstieg erworbene
Option an Lion.cc von 51 Prozent mindestens halbieren werde. Möglicherweise dürfte diese noch weiter
schrumpfen, es könnte sein, dass sich die Wege von TA und Libro an Lion.cc trennen.
"Kein Kommentar" war das einzige, was Libro-Sprecher Heinz Lederer dazu zu entlocken war am Freitag. Mittwoch
nächste Woche werde eine spannende Internet-Story von Libro und TA präsentiert, versichert Lederer. Auch die
TA hüllte sich in Schweigen, wenngleich kaum zu verbergen ist, dass "inside" die Fetzen fliegen um die
Internet-Aktivitäten. Dem Vernehmen baut die TA parallel zur Lion.cc von Libro eigene Portale für den Business-
und Consumer-Bereich auf.
Besonders heftig dagegen opponiert offenbar die Datakom in einer Art "Guerillakrieg". Die Tochter will nicht
zulassen, dass ihr die Mutter die Butter vom Brot nimmt, sagt ein Beobachter. (Luise Ungerboeck)