Herausragend ist laut den Forschern der Grundriss einer ungefähr zwölf mal 40 Meter großen, mehrschiffigen Halle. In dieser wurden Ziegel geschlagen und danach während Monaten getrocknet. Zur Halle gehörte zudem ein ausgeklügeltes Wasserversorgungssystem. Die Funktion weiterer Einrichtungen, die ebenfalls zu der Halle gehörten, sei indes noch nicht geklärt. In einer zweiten Halle fand sich jedoch eine mit Ziegeln ausgelegte rechteckige Grube, in der Lehm geschlämmt wurde. Unter beiden Hallenbauten entdeckten die Archäologen zudem Spuren früherer Anlagen. Weiter förderten sie bei den Ausgrabungen vor allem Ziegel und wenige Fragmente von Gebrauchskeramik zu Tage.
Ausschussware
Nördlich von Hunzenschwil befanden sich in römischer Zeit große Ziegeleien und Töpfereien. Die im Heerlager Vindonissa beim heutigen Windisch stationierten Legionen stellten dort Ziegel sowie Bau- und Gebrauchskeramik her. Da das Ziegelbrennen in den antiken Brennöfen nicht mit der heute möglichen Präzision gesteuert werden konnte, entstanden große Mengen von Ausschussware. Diese wurde zusammen mit Schutt von reparierten oder abgebrochenen Öfen zur Befestigung von Plätzen oder zum Verkeilen von Pfosten verwendet.