Wörgl-Obmann Andreas Widschwenter stört dabei besonders, dass der Lizenzentzug für die Wörgler nur mit den fehlenden 395 Sitzplätzen im Wörgler Sportzentrum begründet wurde. "Das ist eine krasse Benachteiligung", sagte Widschwenter am Donnerstag gegenüber der APA, "denn Pasching hat gar 1.200 Sitzplätze, die angeblich ein A-Kriterium für die Lizenz sind, zu wenig. Trotzdem haben die Paschinger die Lizenz sofort bekommen."
An den Finanzen kann es nicht scheitern, ist Widschwenter überzeugt, denn die Wörgler hätten eine Bankgarantie vorgelegt. Die Tiroler haben deshalb am Donnerstag zwei Anträge an die Bundesliga geschickt. "In dem einen fordern wir die Wiederaufnahme des Lizenzierungsverfahrens, weil neue Tatsachen vorliegen. Weil wir im Lizenzierungsverfahren nicht gleich wie andere Klubs behandelt wurden. In dem anderem fordern wir die Wiederaufnahme des Verfahrens vor dem neutralen Schiedsgericht."
Wenn die Bundesliga dem nicht zustimmt, überlegt Widschwenter, von Beruf Rechtsanwalt, den Gang vor ein ordentliches Gericht, um mittels einstweiliger Verfügung weiterhin in der Red Zac Liga zu bleiben. Deshalb beriet sich der Wörgler Obmann am Donnerstag Nachmittag auch mit dem Innsbrucker Rechtsanwalt Hansjörg Mader. "Sollten wir die Lizenz nicht bekommen, werden wir sicher Schadenersatzansprüche an die Bundesliga stellen", kündigte Widschwenter an, der im Falle der Zurückstufung in die Regionalliga einen Konkurs und Neugründung des Vereines aber kategorisch ausschließt.