Bukarest - Der rumänische Ministerpräsident Calin Popescu Tariceanu will mit Blick auf den 2007 geplanten EU-Beitritt seines Landes im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Sie soll an die Abstimmung zu Justiz- und Eigentumsgesetzen gekoppelt sein. Ohne "tiefgehende Reformen in der Justiz und dem Eigentumsrecht" könne Rumänien weder "der EU beitreten, (noch) als echter Rechtsstaat funktionieren", Schrieb der liberale Regierungschef am Donnerstag in einem offenen Brief an das Parlament. Der Premier wolle voraussichtlich nächste Woche vor das Parlament treten, hieß es. Rumänien hat am 25. April den EU-Beitrittsvertrag unterzeichnet. Das Beitritts-Dokument enthält eine Sicherheitsklausel, wonach der für den 1. Januar 2007 vorgesehene Beitritt bei Reformverzögerungen um ein Jahr verschoben werden kann. Rumänien weist noch starke Defizite in den Bereichen Wettbewerb, Justiz, Inneres und Korruptionsbekämpfung auf. (APA/dpa)