Oslo - Die von der norwegischen Hauptstadt Oslo ausgelobten 250.000 Euro Belohnung für Hilfe bei der Suche nach den zwei gestohlenen Edvard-Munch-Gemälden haben offenbar zu neuen Hinweisen geführt. "Wir haben einige Anrufe erhalten", sagte ein Sprecher der städtischen Polizei am Donnerstag. "Einige Spuren sind so gut, dass wir entschieden haben, ihnen nachzugehen." Genauere Angaben über die neuen Anhaltspunkte wollte der Sprecher nicht machen.

Am 22. August vergangenen Jahres waren zwei bewaffnete und maskierte Täter am helllichten Tag in das Edvard-Munch-Museum gestürmt und hatten die Bilder "Der Schrei" und "Madonna" von der Wand gerissen. Die beiden Gemälde im Wert von etwa 80 Millionen Euro werden weiterhin vermisst. Sie gelten wegen ihrer Bekanntheit und ihres Wertes als unverkäuflich.

Der Kunstraub hatte international Entsetzen ausgelöst. In Norwegen gab es in der Folge eine hitzige Debatte über Sicherheitsmängel. Munch (1863-1944) zählt zu den bedeutendsten Künstlern Norwegens; seine Werke gelten als Vorläufer der expressionistischen Malerei. (APA)