"Seit drei Jahren beweist der Euro, angesichts des verlangsamten Wirtschaftswachstums, des Wettbewerbsfähigkeitsverlusts und der Beschäftigungskrise ungeeignet zu sein. Es ist nicht Schuld des Euro, sondern derjenigen, die den Übergang zur gemeinsamen Währung verwaltet haben", betonte Maroni.
Doppeltes Währungssystem
"Ist es nicht besser, zumindest vorübergehend ein doppeltes Währungssystem einzuführen? In Europa gibt es bereits ein positives Beispiel, jenes Großbritanniens, das wächst, sich entwickelt und die eigene Devise bewahrt", betonte Maroni.
"Ich bin kein Nostalgiker der Lira. Doch von den Bürgern ertönt ein Hilfeschrei. Die Lega Nord ist nicht gegen Europa. Wir stellen uns ein starkes geschlossenes Europa vor, das die regionalen Unterschiede zur Geltung bringt. Ein anderes Europa mit einer föderalen Regierung, die vom Volk gewählt, und ein Parlament, das die Gesetze verabschieden. Wir sind für ein institutionelles System nach deutschem Beispiel", so Maroni. Zugleich warf er dem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, vor, einer der Hauptverantwortlichen für das "Desaster des Euro" zu sein.