Der US-Softwarespezialist Lawson Software hat sich den schwedischen Mitbewerber Intentia geangelt. Die Transaktion hat ein Volumen von 480 Mio. Dollar und soll bis zum 31. Dezember 2005 abgeschlossen sein, teilten beide Unternehmen mit. Nach der Übernahme, die komplett in Aktien abgewickelt werden soll, entsteht der nach eigenen Angaben größte Anbieter von Geschäftsapplikationen für mittelständische Unternehmen. Insgesamt beschäftigt das weiterhin unter dem Namen Lawson Software firmierende Unternehmen nach dem Zusammenschluss über 3.500 Angestellte und verfügt über 4.000 Kunden in 40 Ländern.

Für Richard Lawson, Chairman und Mitbegründer von Lawson Software, ist der Zusammenschluss keine typische Softwarekonsolidierung. Vielmehr ist der Deal laut Lawson eine Kombination gleicher Unternehmen mit einem erheblichen Wachstumspotenzial im Businesssoftware-Bereich. "Das ist eine Gewinn bringende Kombination für Aktionäre, Kunden und Angestellte", sagte Intentia-Chairman Romesh Wadhwani. Für beide Unternehmen gibt es nach eigenen Angaben bei Produkten, Kunden oder regional betrachtet nur wenige Überschneidungen. Intentia komplettiere Lawsons Präsenz in den USA mit seiner Stärke in Europa und der asiatisch-pazifischen Region.

Lawson und Wadhwani werden zukünftig gemeinsam den Aufsichtsrat des neuen Unternehmens übernehmen. Der Lawson-CEO Jay Coughlan hat unterdessen seinen Rücktritt angekündigt. Wie Lawson Software weiter mitteilte, wird ihm zum 15. Juni dieses Jahres Harry Debes als President und CEO ins Amt folgen. Debes ist seit mehr als 20 Jahren als Manager im Businesssoftware-Sektor aktiv. Unter anderem verantwortete Debes das Amerika-Geschäft des US-Softwarespezialisten J.D. Edwards und war als CEO für die SPL Worldgroup tätig. Der Intentia-CEO Bertrand Sciard soll künftig als COO bei Lawson Software fungieren.(pte)