Auf Platz zwei der Statistik rangiert Irland, das in den vergangenen Jahren mit Unterstützung der EU enorm aufgeholt hat. Heute liegt das BIP pro Kopf in Irland um 40 Prozent über dem europaweiten Durchschnitt. Hinter Österreich rangieren die Niederlande, Großbritannien und Belgien mit einer Kaufkraft von rund 20 Prozent über dem Mittelwert. In Schweden und Finnland waren Werte von ungefähr 15 Prozent über dem Durchschnitt zu verzeichnen, während Frankreich und Deutschland Werte nur ungefähr zehn Prozent über dem Mittelwert liegen.
Die ärmsten EU-Länder sind derzeit Lettland und Polen, wo das BIP pro Kopf 43 bzw. 47 Prozent des EU-weiten Durchschnitts erreicht. Unter den neuen EU-Mitgliedern sind Zypern und Malta die reichsten, aber auch sie liegen mit 82 bzw. 72 Prozent unter dem Mittelwert. In Ungarn liegt das BIP pro Kopf etwa 40 Prozent unter dem Schnitt. In der Slowakei, Estland, Litauen und Polen betrug das BIP pro Kopf etwa die Hälfte des Mittelwertes, während in Lettland ein Wert etwa 55 Prozent des EU-Schnitts verzeichnet wurde.
Tabelle: EU-Mitglieder, Beitrittskandidaten und EFTA-Staaten
(BIP pro Kopf in Kaufkraftstandards im Jahr 2004; EU-25=100)
EU-Mitgliedsstaaten:
Luxemburg 223 Irland 139 Österreich 122 Dänemark 122 Niederlande 120 Verein. Königreich 119 Belgien 119 Schweden 116 Finnland 115 Frankreich 111 Deutschland 109 EUROZONE 107 Italien 105 EU-25 100 Spanien 98 Griechenland 82 Zypern 82 Slowenien 78 Portugal 73 Malta 72 Tschech. Republik 72 Ungarn 61 Slowakei 52 Estland 50 Litauen 48 Polen 47 Lettland 43
Beitrittskandidaten:
Kroatien 46 Rumänien 32 Bulgarien 30 Türkei 29
Norwegen 153 Schweiz 130 Island 116