"Wir sind Helden" Open-Air: Über 50 Fans nutzen Hörsaal als Gratis-Logenplatz, Polizei muss eingreifen, als Leichtsinnige aufs Dach klettern.
Redaktion
,
In dieser Galerie: 3 Bilder
"Wir sind Helden", das dachte sich wohl auch die Schar an Jugendlichen, die sich am Donnerstag, 2. Juni, den einzigen Logenplatz beim Salzburger Open-Air Konzert der deutschen Popband "Wir sind Helden" sicherte - und das gratis. Als einige Leichtsinnige auf das Dach kletterten, musste die Polizei eingreifen.
Die Veranstaltung fand am Salzburger Domplatz statt, die Bühne und die etwa 3.500 Besucher waren durch die hohen Mauern der umstehenden Gebäude vom übrigen Treiben in der Stadt weitgehend abgeschirmt. Auch ein Teil der Juridischen Fakultät der Universität Salzburg grenzt an den Domplatz. Diese Gelegenheit nutzten die Jugendlichen, um ohne Eintrittskarte in den Genuss des Konzerts zu gelangen. Sie begaben sich in den ersten Stock der Juridischen Fakultät und beobachteten das Spektakel vom Fenster aus.
Im "Logenplatz", dem Hörsaal 206, geht es untertags eher gemächlich zu, Vorlesungen wie Straf- und Vertragsrecht stehen am Programm. Donnerstag Abend jedoch standen über 50 Jugendliche auf Bänken und Sesseln und klatschten mit. "Es befanden sich um die 300 Leute im ganzen Gebäude", schätzt der Hausbesorger der Fakultät. Die Jugendlichen seien nicht nur im besagten Hörsaal gestanden, sondern hätten sich im ganzen Gebäude verteilt.
"In Zukunft Türen verschließen"
Die Situation geriet außer Kontrolle, als vier Jugendliche begannen, auf dem Dach herumzukletterten. "Im Hörsaal ist das kein Problem", so der Hausbesorger, "aber auf das Dach zu klettern, geht zu weit." Ein Professor rief die Polizei, die alle Jugendlichen aus dem Gebäude dirigierte, aber keine weiteren Maßnahmen traf. Nun werde der Polizeibericht in den nächsten Wochen die Direktion der Universität erreichen, so der Hausbesorger. Diese werde sich dann überlegen, bei gleichartigen Veranstaltungen in Zukunft die Türen von vornherein zu schließen. (mak)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.