Bild nicht mehr verfügbar.

APA

Das Triumvirat des neuen SV Salzburg

Franz Beckenbauer, Dietrich Mateschitz und SV-Salzburg-Präsident Rudi Quehenberger (v.l)

Ulrich Grill
Der rote Faden des Imperiums

Dietrich Mateschitz ist seit 1984 als Gründer des Energie-Drinks „Red Bull“ bekannt. Von Anfang an, und das war in Österreich das Jahr 1987, verkaufte er sein Produkt unter dem Motto „Red Bull verleiht Flügel“. Heute beflügelt Red Bull Menschen in über 100 Ländern dieser Erde. Doch abgesehen von den körperlichen Auswirkungen des Energy-Drinks, der für mehr Ausdauer, Konzentration und Spannung sorgt, hat das Bullen Imperium auch seit jeher intensivsten Einfluss auf das sportliche Geschehen. Spätestens seit der Kooperation Red Bull und Formel 1 sind Marke, Wirkung und Motto wohl jedem bekannt. Die Omnipräsenz des Produkts wirkt fast schon unheimlich.

Von Anfang an setzte Red Bull auf Sportsponsering talentierter Einzelsportler. Heute finden sich auf der nunmehr langen Liste der Gesponserten, Namen wie der, der Schwimm-Europameisterin Mirna Jukic, der Top-Triathleten Franz Höfer und Kate Allen oder des Vorzeige-Formel 1 Fahrers Christian Klien. Weltweit sponsert Red Bull rund 500 Sportler.

Der Bulle schlägt wieder zu.

Die jüngsten Schlagzeilen rundum Dietrich Mateschitz und sein Team betreffen die Übernahme der Salzburger Austria. Der Deal wurde bereits Ende April dieses Jahres ausgehandelt und Anfang Mai per Handschlag besiegelt. Fußball Experten meinen, Erfolg kann man nicht kaufen und belegen dies mit dem Absturz der einstigen Wunder-Mannschaft von Real Madrid. Wohl auf den Spuren von Chelsea und der Austria werden in Salzburg momentan noch kleinere Brötchen gebacken. „Back to the Roots“ lautet das Motto der Salzburger, die sich gerne an ihre besten Zeiten zurückerinnern, als Spieler wie Konrad, Feiersinger und Pfeifenberger im UEFA-Cup und der Champions League aufhören ließen.

Das Team

Das Triumvirat, das den einstigen Spitzenverein wieder zu solchen Ergebnissen führen soll, setzt sich aus dem „Kaiser“ Franz Beckenbauer, Dietrich Mateschitz und Rudi Quehenberger zusammen. In der ersten Zeit wird hauptsächlich in Analyse und Bewertung der bestehenden Strukturen, des Mannschaftspotenzials, der Logistik und der Finanzierung investiert. Die weiteren Pläne ergeben sich dann aus den Ergebnissen dieser Analysen. Als Ziele nennt Mateschitz in einem APA-Interview eine Omnipräsenz in europäischen Wettbewerben was eine Spitzenposition in der österreichischen Meisterschaft voraussetzt.

Zukunftspläne schmiedet Dietrich Mateschitz jeden Tag. Seine persönlichen Leidenschaften – darunter schnelle Autos und Flugzeuge – finden auch im Marketing des Unternehmens ihren Unterschlag. Neben Frank Stronach ist er der zweite österreichische Self-Made Milliardär, der das heimische Fußballgeschehen aufmischen will. (len)