Gmunden – Die österreichische Basketball-Hauptstadt 2005 heißt Gmunden. Die Oberösterreicher setzten sich in der "best-of-five"-Finalserie gegen die Oberwart Gunners glatt 3:0 durch und sicherten sich damit erstmals in der Vereinsgeschichte den Meistertitel. Vor ausverkaufter Halle machten die Basket Swans aus Gmunden am Montag mit einem 88:81-Heimerfolg endgültig den Sack zu.

Nach zwei Vizemeistertiteln in Serie (2003 und 2004 Finalpleiten gegen Kapfenberg) bekam die Truppe rund um Coach Robert Gonnen und Starspieler De'Teri Mayes (32 Punkte am Montag) endlich erstmals den Pott überreicht, übrigens als erste oberösterreichische Mannschaft der Geschichte. Die Ehrung in der brodelnden Halle nahmen Staatssekretär Karl Schweitzer und ÖBL-Präsident Norbert Steger vor.

Für die Swans der Lohn für eine kompakt starke Saison, denn Gmunden war sowohl im Grunddurchgang, als auch in den Playoffs die stärkste Mannschaft.

Als "MVP" der Saison wurde im Rahmen der Siegerehrung allerdings Jason Detrick (Oberwart/37 Punkte im letzten Finale, davon 17 im vierten Viertel!) ausgezeichnet, "bester Österreicher" war zum zweiten Mal in Serie David Jandl (Oberwart), "Coach des Jahres" wurde logischerweise Gmunden-Meistermacher Gonnen.

Im dritten und letzten Finalspiel der Saison entschied vor allem die Dreier-Stärke der Hausherren, die nach der Pause gleich 14 Dreier (sechs Mal Buchanan und fünf Mal Meyes) versenkten und damit den Burgenländern den Nerv zogen. Den Gästen fehlte die offensive Schlagkraft, da Jandl mit Foulproblemen zu kämpfen hatte, war Detrick zu oft auf sich alleine gestellt.

Dennoch war es lange Zeit spannend, erst als Buchanan 1:21 Minuten vor Schluss einen seiner Dreier zum 85:72 verwandelte, startete die Meisterparty der knapp 2.000 Fans in Gmunden endgültig.

"Mayes und die Dreipunkter haben entschieden", jubelte Coach Gonnen. "Gratulation an Gmunden, es war ein tolles Basketballspiel", zeigte sich sein Gegenüber Pit Stahl als fairer Verlierer.(APA)