Kairo - Die ägyptische Regierung hat Forderungen der USA zurückgewiesen, bei der Präsidentenwahl im September internationale Beobachter zuzulassen. "Niemand in Ägypten würde eine solche ausländische Überwachung akzeptieren", sagte Außenminister Ahmed Abul Gheit laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Mena vom Montag vor dem Außenausschuss des ägyptischen Parlaments. Eine endgültige Entscheidung der Regierung in dieser Frage stehe aber noch aus.Wegen demokratischer Defizite ist Ägypten in letzter Zeit unter verstärkten Druck des Hauptverbündeten USA gekommen. Im vergangenen Monat ließ die ägyptische Regierung in einem umstrittenen Referendum eine Änderung des Wahlrechts absegnen, so dass bei der Präsidentschaftswahl im Herbst erstmals mehrere Kandidaten antreten können. Allerdings sind die Hürden für eine Kandidatur so hoch, dass oppositionellen Kandidaten kaum Chancen eingeräumt werden. US-Präsident George W. Bush hatte Ägypten wegen des harten Vorgehens gegen oppositionelle Demonstranten kritisiert. (APA)