Siemens hat sich Informationen der "Financial Times Deutschland" zufolge mit dem taiwanischen Handy-Hersteller BenQ auf eine Partnerschaft geeinigt.

Kein Kommentar von Siemens

Die Zeitung berief sich in einem Vorabbericht auf eigene Informationen, ohne Quellen zu nennen. Siemens wollte den Bericht der Zeitung zufolge nicht kommentieren. BenQ ist eine Ausgliederung des Computerherstellers Acer.

Verluste

Ein Siemens-Sprecher hatte Reuters zuvor bestätigt, dass der Aufsichtsrat am Montag eine außerordentlich Telefonkonferenz abhalten wird. "Es geht dabei ums Handygeschäft. Ob etwas zu beschließen und zu veröffentlichen sein wird, dazu können wir uns nicht äußern." Die Handysparte hatte Siemens in den vergangenen Quartalen Verluste im mittleren dreistelligen Millionenbereich beschert.

Marktanteile eingebüßt

Das Siemens-Handygeschäft leidet Analysten zufolge vor allem unter zu langen Entwicklungszyklen und hohen Kosten. Im vergangenen Jahr hatten die Münchener stetig Marktanteile eingebüßt.

Der Konzern sucht seit Herbst nach einer Lösung und hatte zeitweise auch die Schließung sowie den Verkauf nicht ausgeschlossen. Ende April hatte der seit wenigen Monaten amtierende neue Siemens-Chef Klaus Kleinfeld dann angekündigt, das Segment mit rund 6000 Beschäftigen in Deutschland in eine rechtlich eigenständige Einheit auszugliedern und Partner dafür zu suchen.(APA/Reuters)