Man wolle "eine Bestandsaufnahme des Werbeausmaßes" im öffentlichen Raum machen, so Steinbrenner. Dabei seien er und sein Kollege aber erklärtermaßen keine "Werbe-Feinde" - im Gegenteil, seien doch die Begriffe "Beschriftung" und "Stadt" untrennbar miteinander verbunden.
Auch der griffige Titel "Delete" sei ein wenig irreführend, denn "es geht uns ums Markieren, nicht ums Löschen", so der Künstler. Realisiert wurde diese Idee auf der Neubaugasse wegen Geldmangels nicht wie anfangs geplant auf der gesamten Länge von der Mariahilfer hin zur Lerchenfelder Straße, sondern lediglich auf dem zirka 200 Meter langen Teilstück bis zur Lindengasse.
Hauptsponsor der rund 200.000 Euro teuren Installation ist die WKW. Es sei "eine der außergewöhnlichsten Kooperationen zwischen Wirtschaft und Kunst", freute sich Präsidentin Brigitte Jank. Man könne durch das Projekt zeigen, dass nicht nur mit der Beschriftung des öffentlichen Raumes die Aufmerksamkeit der Kunden auf Geschäfte gelenkt werden könne, sondern auch mit der Entschriftlichung.
Weshalb man dafür die Farbe Gelb gewählt hat, erklärte Steinbrenner damit, dass man mit anderen Farben Assoziationen zur internationalen Konzernen geweckt hätte, was man vermeiden wollte. Die Post beteiligt sich übrigens finanziell nicht an der Aktion. (APA)