Nürnberg - Geht es nach Klaus Augenthaler, dann scheinen die Tage von Emanuel Pogatetz in Moskau gezählt. Der Trainer von Bayer Leverkusen hatte laut dem deutschen Fachmagazin "kicker" (Montag-Ausgabe) am Sonntag mit dem österreichischen Legionär ein Telefonat, in dem Pogatetz um seine Freigabe bat. Der Verteidiger spielt derzeit auf Leihbasis für Spartak, gehört aber noch dem deutschen Bundesligisten.

In Leverkusen hat man den "Ösi", dem dem "kicker" zufolge Angebote vom FC Fulham und FC Middlesbrough vorliegen sollen, fest als Manndecker für die kommende Saison eingeplant. "Auge", der wie der ÖFB-Teamspieler GAK-Vergangenheit hat, zeigte für die Wünsche von Pogatetz Verständnis, teilte ihm aber deutlich mit, dass "er bei uns in der Pflicht steht". Der Trainer verlangt, dass der Legionär "nach dem Urlaub bei uns" ist.

"Und ich bin sicher, dass er dann Vollgas geben wird", fügte Augenthaler hinzu. Pogatetz bekommt also keine Freigabe, es sei denn, - so der "kicker" - die Angebote, die momentan bei knapp über zwei Millionen Euro lägen, erhöhen sich drastisch. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft noch bis 2008, um Pogatetz einen Verbleib schmackhaft zu machen, überlegt man angeblich nachträglich eine Ausstiegsklausel in den Kontrakt einzubauen.

Der 14-fache ÖFB-Teamspieler war erst im März im Eilzugverfahren vom GAK zu Spartak transferiert worden. Im Sommer 2001 war er vom FC Kärnten nach Leverkusen geholt worden, wo er sich aber in seiner ersten Ära in der Werks-Elf nicht hatte durchsetzen können. Deshalb übersiedelte er auf Leihbasis wieder zurück nach Graz.(APA)