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Alle Augen sind auf ihn gerichtet: Apple-Boss Steve Jobs

Foto: REUTERS / MATT DUNHAM
Es gehört seit Jahren zu den Dauer-Gerüchten der IT-Welt: Der Wechsel von Computerhersteller Apple weg von der PowerPC-Architektur hin zu den verbreiteteren x86-Prozessoren. Normalerweise wird davon auch kaum mehr Notiz genommen, doch nachdem am Wochenende renommierte US-Medien davon berichteten, dass der Wechsel beschlossene Sache sei, überschlagen sich derzeit die Spekulationen der Online-Communitys über Wahrheitsgehalt der Meldung und mögliche Motive für eine solche Reaktion.

Abwarten

Während zu Beginn bei vielen vor allem Ungläubigkeit dominierte und meist von einer Falschmeldung gesprochen wurde, scheint das Lager der Zweifler angesichts weiterer Berichte in der Medienlandschaft - unter anderem hat auch das Wall Street Journal (WSJ) in seiner Montagsausgabe in Berufung auf "unternehmensnahe Kreise" den Wechsel angekündigt - deutlich zu schmelzen. So scheint der Fokus nun vor allem auf die Suche nach den eventuellen Motiven von Apple zu wandern, vor allem das nicht immer reibungsfreie Verhältnis zu IBM steht dabei im Vordergrund.

Motivsuche

Laut den Informationen des WSJ sei vor allem das deutlich bessere Angebot der x86-Prozessoren für den Laptop-Bereich - der für Apple ein äußerst wichtiges Geschäftsfeld darstellt - entscheidend "gewesen". Der Artikel des WSJ berichtet übrigens auch davon, dass mittlerweile bereits erste Geschäftspartner über den Wechsel informiert wurden, alles warte jetzt nur mehr auf die offizielle Ankündigung durch Steve Jobs.

Auswirkungen

Wichtiger als die Ursachenforschung ist freilich die Frage, der sich aus einem solchen Wechsel - so er denn kommt - ergebenden Implikationen. Zahlreiche Analysten weisen darauf hin, dass Apple noch bei jedem größeren Hardware-Bruch UserInnen - und vor allem auch EntwicklerInnen - verloren habe, dies werde wohl auch jetzt kaum anders sein.

Spannung

In wenigen Stunden folgt die mit Spannung erwartete Keynote von Steve Jobs auf der Apple Developers Conference. Aber egal, ob der Apple-Boss dabei nun den Bruch mit den PowerPC-Prozessoren verkünden wird oder nicht, Diskussionsstoff gibt es für die nächsten Tage schon mal gut genug, schließlich ist Hardwarewahl oft auch Glaubensfrage. Und zumindest diese erhöhte Aufmerksamkeit kann ja schon mal nicht schlecht für den Computerhersteller sein. (red)