Ankara - Bei einem neuerlichen Erdbeben im Osten der Türkei sind am Montag mindestens 46 Menschen verletzt worden, bei der leidgeprüften Bevölkerung brach daraufhin Panik aus. Mehrere Gebäude in der hauptsächlich von Kurden bewohnten Bergregion wurden nach Behördenangaben bei dem Erdstoß der Stärke 5,7 auf der Richterskala beschädigt. Das Epizentrum lag in der Stadt Karliova in der Provinz Bingöl. Die Stadt war erst im März von zahlreichen Beben bis zu einer Stärke von 5,9 erschüttert worden.

Nach Angaben von Provinzgouverneur Vehbi Avuc ließ der Erdstoß vom Montag zahlreiche Gebäude einstürzen, die bereits beim Beben im März beschädigt worden waren. In Karliova sei Panik ausgebrochen: "Es gab eine große Panik. Wir versuchen nun, unsere Bürger psychologisch zu unterstützen."

Vor zwei Jahren starben bei einem Erdbeben in der Provinz Bingöl 176 Menschen, darunter zahlreiche Schüler eines Internats, die in ihrem Schlafsaal verschüttet wurden. Die Türkei liegt in einer seismisch sehr aktiven Region, in der mehrere Kontinentalplatten aufeinander stoßen. Schwere Erdbeben sind deshalb keine Seltenheit. Erst am Sonntag war der Südosten des Landes von einem Erstoß erschüttert worden. (APA/AFP)